Resilient in die Zukunft: Strategien, Persönlichkeitsfaktoren und organisationale Ansätze, um die Herausforderungen von morgen erfolgreich zu meistern

Die Fähigkeit, Herausforderungen und Belastungen im Alltag erfolgreich zu begegnen, spielt eine zentrale Rolle für das psychische Wohlbefinden und die persönliche Entwicklung jedes Menschen. In einer zunehmend komplexen und stressbelasteten Welt wird es immer wichtiger, Mechanismen zu verstehen, die Menschen ermöglichen, sich trotz widriger Umstände anzupassen und gestärkt aus solchen Situationen hervorzugehen. Resilienz beschreibt, wie Menschen mit Stress, Krisen und Widrigkeiten umgehen können, ohne langfristigen Schaden zu nehmen.

Dabei wird Resilienz nicht als statischer, sondern vielmehr als dynamischer Prozess verstanden, der durch persönliche Entwicklung und gezielte Förderung ausgebaut werden kann. Dieses Konzept hat in den letzten Jahren nicht nur in der Psychologie, sondern auch in der Gesundheitsforschung und -praxis an besonderer Bedeutung gewonnen. (1)

Wie Charaktereigenschaften die Stressbewältigung beeinflussen

Studien haben gezeigt, dass vier der Big-Five-Persönlichkeitsmerkmale (Neurotizismus, Extraversion, Gewissenhaftigkeit und Offenheit) einen signifikanten Einfluss auf die Stressbewältigung und Resilienz ausüben. Insbesondere Neurotizismus wird häufig mit einer geringeren Stressresistenz in Verbindung gebracht. Extraversion und Offenheit können dagegen häufig als protektive Faktoren angesehen werden. Gerade in Zeiten globaler Krisen, wie der Corona-Pandemie, den aktuellen Kriegen oder der Finanzkrise, wird die Bedeutung an Resilienz immer akuter. Durch erlebte Unsicherheiten, welche die individuelle Zukunftsplanung erschweren können, ist Resilienz notwendig, um gesellschaftliche und wirtschaftliche Stabilität zu fördern. Ebenso spielen positive Zukunftsperspektiven und gemeinsame Visionen eine entscheidende Rolle, um verloren gegangenes, zwischenmenschliches Vertrauen wieder nachhaltig aufbauen zu können. (2)


Die Bedeutung von Resilienz in einer sich ständig ändernden Welt

Da Resilienz als ein flexibler und erlernbarer Prozess beschrieben wird, der durch gezielte Interventionen gefördert werden kann, wird Resilienz nicht nur als eine individuelle Eigenschaft verstanden, sondern als ein Prozess, der durch spezifische Trainings und Maßnahmen systematisch aufgebaut werden kann. Zu diesen Ansätzen gehören unter anderem Techniken zur Stressbewältigung, die Stärkung sozialer Netzwerke und Strategien zur effektiven Bewältigung von Herausforderungen. (3)

Im Rahmen der Resilienzförderung ist auch die Kulturentwicklung innerhalb einer Organisation durch Coaching von zentraler Bedeutung. Um Organisationen zu schaffen, die sowohl wirtschaftlich erfolgreich sind als auch zufriedene Mitarbeitende beschäftigen, müssen Aspekte wie Wertehaltung, Führung und die Fähigkeit, in der VUCA-Welt zu agieren, immer mit einbezogen werden. Die VUCA-Welt beschreibt ein Geschäftsumfeld, das durch Volatilität (schnelle und unvorhersehbare Veränderungen), Unsicherheit (mangelnde Vorhersagbarkeit und Klarheit), Komplexität (vielfältige, miteinander verknüpfte Faktoren) und Ambiguität (Mehrdeutigkeit und unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten) gekennzeichnet ist. Die aufgezeigten Aspekte sind daher entscheidend, um individuelle und organisationale Resilienz nachhaltig zu stärken – eine wichtige Kompetenz, die als Bestandteil von Anforderungsanalysen in unseren Trainings und Coaching erhoben und in der Bewertung berücksichtigt wird. (4)


Fazit: Resilienz als Chance für Wachstum und Veränderung

Zusammenfassend geht es bei der Resilienzförderung nicht nur darum, Krisen im Vorfeld zu vermeiden, sondern auch darum, den Umgang mit Krisen aktiv zu trainieren. Die kontinuierlichen Veränderungen im modernen Organisationsalltag der VUCA-Welt sollten als Chance genutzt werden, an den Aufgaben zu wachsen und neue, flexiblere Organisationsstrukturen zu entwickeln. Nur wenn alle diese Elemente zusammenwirken, können sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen die notwendige Resilienz entwickeln, um in einer immer komplexer werdenden Welt erfolgreich zu agieren.

 

Quellen und Hinweise:

(1) Was ist „Resilienz“ | LIR Mainz - Leibniz-Institut für Resilienzforschung. (2024). https://lir-mainz.de/resilienz.

(2) Angelini, G. (2023). Big five model personality traits and job burnout: a systematic literature review. BMC Psychology, 11(1). https://doi.org/10.1186/s40359-023-01056-y.

(3) Suckert, L. (2020). Die Zukunft in der Krise. Max-Planck-Institut. Abgerufen am 2. Dezember 2024, von https://www.mpifg.de/660106/2020-09-forsch-bericht-suckert.

(4) Heller, J. (2018). Resilienz für die VUCA-Welt: Individuelle und organisationale Resilienz entwickeln. Springer.

 

 

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